Uuuund einen ganz speziellen Gruß an mein Brüderchen an dieser Stelle! Der ist zwar durch die Verwendung proprietärer Betriebssysteme geschlagen, erleichtert sich den Schmerz aber durch Einsatz von MWconn. Und das Programm hat mittlerweile einen kleinen Bruder, ixconn.

ixconn will eine Komplettlösung sein – Einwahl ins Internet, Anzeige verschiedener Statusdaten, USSD-Abfragen direkt vorgefertigt zur Guthabenabfrage, -aufladung, Homezone-Prüfung und so weiter.

Die Dokumentation (auch im PDF-Format direkt zum Download verfügbar) ist detailliert und nachvollziehbar. Leider schränkt sich die Software auf eine enge Betriebssystemwahl ein: Unterstützt wird Ubuntu x86. Die aktuelle Version 0.2 ist unter bzw. für Ubuntu 9.10 entstanden. Schon auf einem Kubuntu fehlen dem (laut ldd) statisch gebundenen Binary die libgnomeui-2.so.0 – so die Meldung beim Aufruf:

$ ldd /usr/bin/ixconn
not a dynamic executable
$ file /usr/bin/ixconn
/usr/bin/ixconn: ELF 32-bit LSB executable, Intel 80386, version 1 (GNU/Linux), statically linked, stripped
$ /usr/bin/ixconn
/usr/bin/ixconn: error while loading shared libraries: libgnomeui-2.so.0: cannot open shared object file: No such file or directory

Da eine Nachinstallation von libgnomeui-0 den halben GNOME-Desktop hinterherzieht, habe ich auf diesen Test erst mal verzichtet. Noch dazu, da es fraglich erscheint, ob ein x86-Binary mit der amd64-Library etwas anfangen kann. Zumindest im Paket „ia32-libs“ ist libgnomeui nicht enthalten.

Um es ganz klar zu sagen: Die oben angeführten Probleme liegen in der Auswahl meines Haupt-Desktops, eben KDE. Unter GNOME, wo die notwendigen Bibliotheken sowieso bereits installiert sind, wäre dies alles kein Problem. Auch die x86-Unterstützung mag Sinn machen, wenn man Netbooks als Zielgruppe ansieht. Ein 64-Bit-OS macht auf den kleinen Kisten sicherlich keinen Sinn. Wer jedoch einen „ausgewachsenen“ Laptop mit sich herumbuckelt, wird mit der Wahl der Architektur sicherlich hadern. Abhilfe scheint aber in Sicht: Über das Download-Forum von MWconn finden sich auch x64-Versionen des reinen ixconn-Binaries. Man kann also annehmen, dass es demnächst auch Pakete für ein 64-Bit Ubuntu geben wird.

Obwohl MWconn wie ixconn kostenlose Software ist, sind die Sourcen leider nicht zu haben. In der Windows-Welt durchaus üblich, mag das für andere ein Hinderungsgrund sein.

Bleibt zugegebenerweise der Eindruck, eigentlich keinen Eindruck bekommen zu haben. Mal sehen, ob ich im Rahmen einer Ubuntu-LiveCD nicht doch noch zu einem ixconn-Erlebnis kommen kann!